Von Fabian Stanco Stuttgart/Lobbach (kobinet).
Eigene Möglichkeiten und Potenziale nutzen, um sich für die Stärkung der Rechte von Menschen mit Behinderungen einzusetzen. Das ist das Ziel einer Weiterbildung des Zentrums für selbstbestimmtes Leben (ZsL) in Stuttgart. Ende Oktober startete die Erste von fünf Wochenend-Schulungen. Um Andere zu stärken, machten sich die 15 Teilnehmer zunächst mit ihren eigenen Stärken, Ressourcen und Kompetenzen vertraut. Sie beschäftigten sich mit Hilfe verschiedener Methoden mit ihrer Vergangenheit, der Gegenwart – und tauschten sich über ihre Pläne für die Zukunft aus. „Die Teilnehmer*innen lernen, wie Sie sich am besten einbringen können, damit ihr Engagement die größtmögliche Wirkung entfaltet“, formuliert Psychologin Britta Schade ein Ziel der Schulung. „So wollen wir die Qualität der Partizipation fördern und das eigene Know-how stärken“, erzählt Schulungsleiterin Britta Schade weiter. Eine Internetseite, auf der sich die ReferentInnen* vernetzen, füllen die Teilnehmer während des Seminars mit ihren Profilen. Inspiriert vom CASCO-Projekt der Interessenvertretung selbstbestimmt leben in Deutschland soll die Seite interessierten Menschen und Organisationen später das Finden von passenden Ansprechpartner*innen erleichtern. „Die Idee ist, dass die Teilnehmenden nach der Qualifikation als Referent*innen bei Fort- und Weiterbildungen, in Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie in Bildungseinrichtungen, Verwaltungen und bei freien Trägern aktiv werden“, sagt Schade. Selbstbewusstes und souveränes Auftreten, die eigene Stimme bewusst einzusetzen und sich gewaltfrei mitzuteilen und zu kommunizieren – das lernen die zukünftigen Referent*innen an den verbliebenen Wochenenden bis Oktober 2019.